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 Betreff des Beitrags: Re: Tansania stoppt Export
BeitragVerfasst: 17.03.2013, 11:29 
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Registriert: 29.01.2012, 11:28
Beiträge: 25
Guten morgen zusammen,

erschreckend war nicht nur die williamsi Anzahl, sondern der restlichen Tansanischen Tiere wie kimhowelli, picturatus und auch den brevicaudatus. Zum Teil, hier auch grade die williamsi zu nennen, in einem fragwürdigen Zustand
Vor Ort habe ich mit zwei befreundeten Händlern gesprochen, die meinten beide, williamsi geht überraschenderweise garnicht.
Vielleicht ein Zeichen? Ich will es hoffen. Es kommen nämlich vermehrt fragen nach "echten" Nz, auch bei kimhowelli und co.
Auch noch interessant zu hören war für mich, das zwei weitere Bekannte, ebenfalls Händler, mir sagten, das es sehr fragwürdig sei, wo so viele williamsi her kommen. Plötzlich waren sie da.

Zu der Nachzucht - Wildfang Sache.
Warum es Wf seien müssen fragst du Marco? Weil sie günstiger und in Mengen zu haben sind.
Grade bei den Händlern dreht es sich natürlich ums Geld, die stehen da schließlich nicht aus Spaß.
Und wenn ich sehe, das einzelne Nz Männchen 50€ von Privat kosten sollen, ergibt sich daraus eine ganz einfache Rechnung.

Zu der Weibchen frage
Es heißt immer wieder um oder unter 24 Grad erhältst du mehr Weibchen. das ist schon länger kein Geheimnis mehr. Nur macht sich kaum einer die Mühe es selber zu Probieren. Macht ja Arbeit ;)
jeder wartet nur darauf das es wer anderes Probiert und/oder es noch ein Wundermittel irgendwann gibt.
Mein persönlicher Gedankengang dazu ist allerdings, das es vielleicht auch gar nicht so viele Weibchen geben soll, von Natur aus.
Denn, wer in der Größe, so angibt mit der Farbe, muss einfach für mehr Männchen sorgen.
Aber das lasse ich mal so stehen.
Und es würde sicherlich um einiges mehr Weibchen geben, wenn nicht jeder Depp, 1.2 1.3 oder mehr haben will ;)
Des weiteren ist mir aufgefallen, es wird immer nach Weibchen gefragt. Auf die Gegenfrage wieso, heißt es immer "Sie" ist eingegangen.
Vielleicht sollte man an der Stelle auch noch mal nachforschen warum die Weibchen eingehen?! :?:

Die Cites Tagung ist ja nun vorbei, hat schon jemand etwas gehört, ob es zumindest williamsi geschafft hat?
Außerdem gibt es schon einen Versuch die williamsi-Zucht zu organisieren, wo man sich mit richtigen Züchtern austauschen könnte.
Den Link gibt es direkt hier im Unterforum Zuchtbuch Lygodactylus williamsi.

Einen charmanten Sonntag wünsche ich noch :)
Stefan


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 Betreff des Beitrags: Re: Tansania stoppt Export
BeitragVerfasst: 17.03.2013, 11:47 
Marco hat geschrieben:


Solange wir nicht zuverlässig ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis nachziehen können, ist es für mich eher kontraproduktiv, williamsi nachzuziehen.
Die Vorstellung, viele nachgezogene Tiere mindern den Export der Wildfänge, ist einfach falsch.





Deine Schlussfolgerungen sind nicht richtig, denn für jedes verkaufte Nachzuchttier wird ein Importtier weniger gekauft. Erst wenn Verfügbarkeit und Preis von Nachzuchttieren so attraktiv sind, dass niemand sich mehr für Wildfänge interessiert, wird der Import nachlassen. Dafür muss man jedoch mehr Nachzuchten anbieten, als Tiere importiert werden! Denn was außer einem ausreichenden Angebot von Nachzuchttieren mindert denn sonst den Import von Wildtieren?


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 Betreff des Beitrags: Re: Tansania stoppt Export
BeitragVerfasst: 17.03.2013, 12:00 
Hallo zusammen,

@Stefan
Mir ist schon klar, dass es hier nur ums Geld geht. Die Frage war an die Händler gerichtet, die sich scheinbar über die Herkunft und den damit verbundenen Schwund in der natürlichen Umgebung keine Gedanken machen.
Wollte mit der Reaktion der Händler damit nur aufzeigen, dass es denen gelinde gesagt sch....egal ist, was mit dem Bestand der Tiere passiert.

Jensli hat geschrieben:
Deine Schlussfolgerungen sind nicht richtig, denn für jedes verkaufte Nachzuchttier wird ein Importtier weniger gekauft.

@Jensli
Eben genau das ist nicht der Fall. Unmengen von nachgezogenen Männchen fordern die passenden Weibchen, die scheinbar nur durch immer weitere Importe gedeckt werden können. Wenn dann noch jeder seine eigene 1.2 oder 1.3 Zuchtgruppe möchte, verstärkt sich der Effekt noch. Hier muss umgedacht und gehandelt werden.

UND: Natürlich habe ich durch meine Anschaffung der williamsi auch meinen Teil zu dieser Entwicklung beigetragen und sogar ein nachgezogenes Männchen gegen ein Wilfang-Männchen getauscht :oops:
Die Gedanken zur Problematik keimten allerdings erst auf dem 4-stünigen Heimweg von Hamm...

Grüße
Marco


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 Betreff des Beitrags: Re: Tansania stoppt Export
BeitragVerfasst: 17.03.2013, 14:10 
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Registriert: 08.03.2009, 13:21
Beiträge: 135
Wohnort: Regensburg
SteSch hat geschrieben:
Des weiteren ist mir aufgefallen, es wird immer nach Weibchen gefragt. Auf die Gegenfrage wieso, heißt es immer "Sie" ist eingegangen.
Vielleicht sollte man an der Stelle auch noch mal nachforschen warum die Weibchen eingehen?! :?:


Gibt es schon Erkenntnisse, warum häufig die Weibchen eingehen, die Männchen aber nicht?

_________________
Gruß Nicole


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 Betreff des Beitrags: Re: Tansania stoppt Export
BeitragVerfasst: 17.03.2013, 14:47 
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Registriert: 05.02.2012, 00:48
Beiträge: 46
Die Schuld beim Händler zu suchen ist nicht ganz richtig. Der Händler verdient nunmal mit dem Tierhandel sein Geld - seine Lebensgrundlage, auch wenn es den Tieren gegenüber verantwortlungslos ist deckt er in Wahrheit nur die Nachfrage und den Wunsch nach einem möglichst geringem Preis.

Dass der Händler keine Nachzuchten anbietet ist klar, wer von euch würde einem Händler Nachzuchten geben, wohlgemerkt nicht nur Männchen sondern auch Weibchen, zu welchem Preis?
Mit Wildfängen ist der Händler in der Lage Paare für 90€ anzubieten und gutes Geld damit zu verdienen, kein Züchter würde einem Händler ein Nachzuchtprächen für sagen wir mal 40€ geben!

Würden alle Kaufinteressenten sagen sie kaufen definitiv keine Wildfänge, würden auch keine mehr importiert werden.
"Hauptschuldiger" ist hier nicht der Importeur/Händler sondern der Käufer.

Aber das ist meine Meinung, hier werden nie alle einer Meinung sein.

Zu den Temperaturen:
21-24° -> Weibchen
25-27° -> beides möglich
ab 28° -> Männchen
Bei 18-21° sinkt die Schlupfquote, also niedriger ist nicht besser!

Ich habe dieses Jahr 2.5 weitervermittelt.
Mehr als ein Weibchen pro Person gebe ich im Normalfall nicht ab, da es wahrscheinlicher ist, dass zwei Personen ein paar Nachzuchten großziehen als eine Person 30-40 Nachzuchten/Jahr. Beziehungsweise bin ich auch kein Befürworter von Gruppenhaltung.

Zitat:
Des weiteren ist mir aufgefallen, es wird immer nach Weibchen gefragt. Auf die Gegenfrage wieso, heißt es immer "Sie" ist eingegangen.
Vielleicht sollte man an der Stelle auch noch mal nachforschen warum die Weibchen eingehen?!

Eventuell an Stress, Legenot, Kalziummangel ?! Liegt sicherlich nicht am Tier sondern an der Haltung.
Mein L. williamsi Weibchen bekommt jährlich ca. 2 Monate "Winterruhe/Legepause".

_________________
www.lygodactylus.at


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 Betreff des Beitrags: Re: Tansania stoppt Export
BeitragVerfasst: 17.03.2013, 15:37 
Hallo zusammen,

die Schuld auf die Händler allein zu schieben wäre auch sehr kurzsichtig.
Hier spielen mehrere Faktoren zusammen.
Wachsende Nachfrage und die Möglichkeit Geld zu verdienen sind aber vermutlich die stärksten Triebfedern.

Inkubationstemperaturen um 22 Grad haben mir bei den ersten beiden Schlüpflingen Weibchen hervorgebracht. Beim nächsten Gelege (Bilder im Bestimmungsthread) ist man sich nicht ganz einig.

Mal sehen, wie es sich entwickelt.

Grüße
Marco


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 Betreff des Beitrags: Re: Tansania stoppt Export
BeitragVerfasst: 17.03.2013, 21:59 
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Administrator
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Registriert: 10.05.2008, 14:34
Beiträge: 726
Wohnort: Leipzig
Hallo,
Es gibt leider nichts Gutes zu vermelden: Tansania scheint wieder regelmäßig zu exportieren - wie sicher jeder der in Hamm war festgestellt hat. Weiterhin ist die CITES-Versammlung an Lygodactylus williamsi vorbeigegangen. Sämtliche Lygodactylus genießen noch immer keinen internationalen Schutz. Die einzigsten Gekkonidae, deren Schutzstatus sich geändert hat, ist die Gattung Naultinus - diese sind nun im Anhang II.
Gruß
Dennis


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 Betreff des Beitrags: Re: Tansania stoppt Export
BeitragVerfasst: 14.05.2013, 13:18 
Offline

Registriert: 19.07.2010, 19:11
Beiträge: 76
Ich habe gestern mir einem Einkäufer ein einem Zooladen gesprochen und er hat mir bestätigt, das bei einigen Großhändlern auch weiterhin Lygodactylus williamsi als Widfänge problemlos zu bekommen sind (und leider auch immer noch zu Schleuderpreisen)...
Schade um diese fantastischen Geckos.

Gruß
Stefanie


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