DAS ZWERGGECKO-FORUM

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BeitragVerfasst: 05.09.2012, 18:34 
Hallo liebe Forengemeinde, ich habe noch nicht hier geschrieben, aber lese schon eine ganze Weile mit. Ich habe mir in den letzten Wochen zunächst anhand der verschiedensten Angaben hier im Forum und aus der Korrespondenz mit Haltern ein Terrarium eingerichtet:
Exo Terrarium 45x45x65
Bright Sun Desert, 50W, 6cm über der Gaze und 2 Stück 6500K Energiesparlampen im Exo Terrarium TOP PT2226
Temperatur oben 28°, Mitte 26°, unten 24°
Temperatur unter dem Spot 34°
Luftfeuchtigkeit tagsüber ca. 55-65%, nachts ca. 85%
Bodengrund: Blähton, Flies, Walderde (natur), darauf verschiedene Waldmoose aufgelegt; beimpft mit weißen Asseln und Springschwänzen (unter dem Moos :D )
Bepflanzung: Sanseveria, Bromelien, Yucca, Efeutute (noch klein und im Hintergrund)
Fotos folgen demnächst.
Besatz momentan: 0.1, bald 1.1

So weit, so gut. Jetzt hab ich mal beobachtet, wie meine kunstvoll gestaltete Einrichtung von der Dame genutzt wird: Nur die oberen 30cm spielen eine Rolle. Genau so, wie ich es hier gelesen habe. Ich habe schon mit Marcel darüber geschrieben - denn das macht mir ein wenig Kopfzerbrechen: Wenn ein Tier doch nur 30cm nutzt (sagen wir, die obere Hälfte oder das obere Drittel), dann gewinne ich für das Tier doch keine Lebensqualität, wenn ich mein Terrarium höher mache. Es nutzt aber die komplette Breite und Tiefe. Daher meine Hypothese: Ein Terrarium mit den Maßen LBH 120X60X60 ist besser geeignet. Ich hab keinen Beweis dafür, möchte mich hier gerne mal drüber austauschen. Einfache Rechnung: Die Höhe ist genau wie bei meinem Terrarium jetzt, d.h. die genutzten 30cm bleiben. Es erhöht sich aber die Fläche in der Breite bzw. der Tiefe.
Ja, es sind Baumbewohner, aber einen Baum krieg ich nicht simuliert, egal ob ich ein Hochterrarium oder ein flaches anbiete.

Die zweite Frage ist die Fütterung. Im natürlichen Lebensraum finden die Tierchen den ganzen Tag Futter. Sie werden nicht fett, weil sie sich sehr viel bewegen. Wenn das Terrarium eins mit den Maßen wie oben genannt wäre und die Tiere den ganzen Tag z.B. Drosos fliegen hätten - die wären m.M. nach ununterbrochen in Bewegung.
Meerschweinchen brauchen ununterbrochen Futter, wenn die fett werden, muss ich das Futter umstellen und für Bewegung sorgen ... Mit Hungertagen krieg ich die dauerhaft schlank, brauch aber dann kein Futter mehr ... :geek: Wer sagt mir, dass 2 bis 3tägige Futterpausen für die williamsis nicht sehr, sehr stressig sind, dass sie viel älter werden würden, wenn sie jeden Tag fressen? Ich habe aktuell immer ein paar Drosos (von Wildeltern) im Terrarium. Die Kleine ist unglaublich aktiv, rennt hierhin, rennt dorthin - so wie ich es aus den Berichten hier kenne. Ich beobachte ihre Figur, wenn sie zunimmt, reduziere ich dann wieder, aber erstmal kriegt sie täglich ihren Bewegungsanreiz. (Ja, ich füttere abwechslungsreich, also nicht nur Drosophila, ja ich bestäube und sepia hats auch, interessiert sich aber nicht dafür.)

Die dritte Frage dreht sich um die Gruppengröße. 1.1 ist für hohe Terrarien meiner Größenordnung empfohlen. Oki. Dann habe ich gelesen, bei höheren Terrarien mit etwas mehr Tiefe geht auch 1.2 ... In der Natur gehen sich die Tiere aus dem Weg, wenn dies nötig ist. Durch 20cm mehr Höhe und Tiefe simuliere ich nicht mehr Schraubenbaum. Habe ich aber mehr Breite, dann simuliere ich vielleicht 2 Schraubenbaumstammabschnitte und es lassen sich schönere Gruppen bilden. Man müsste halt das Terrarium durch Bepflanzung und Klettermöglichkeiten nur irgendwie strukturieren. Dies ist eine Theorie, die ich gerne mal diskutieren würde und ich würde gerne wissen, was ihr dazu meint.

Viele Grüße - Santander


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BeitragVerfasst: 05.09.2012, 20:27 
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Hallo,

das was du in deinem Terrarium beobachtest, kann ich auch bei mir sehen, nur das obere Drittel wird genutzt, nach unten werden nur mal kurze Ausflüge gestartet. Ich halte einen einzelnen Mann seit Monaten im Zimmer im Freigang, auch dieser ist nur in einer Höhe ab etwa 1,70m zu finden. Also egal wie hoch du das Terrarium baust, die Willis werden sich wohl immer oben aufhalten. Scheinbar gibt ihnen das irgend ein Gefühl von Sicherheit. Aber wer kann schon in so ein Hirn reinschauen. Die Grundfläche ist so eine Sache, man kann den Mann im gesamten Zimmer finden, also in der Höhe, aber meist versucht er in das williamsi-Terrarium einzusteigen. Also wieviel Grundfläche ist wirklich nötig? Die Frage wird wohl niemand wirklich beantworten können.
Die Sache mit dem Futter, ja. Ganz so einfach ist das nicht. Man hat da oft falsche Vorstellungen. Die Futterdichte ist nicht so hoch wie man oft annimmt. Dazu kommen in der Natur noch andere Faktoren. Zum Beispiel der Feindruck, jeder halbwegs amselgroße Vogel ist eine ernsthafte Gefahr für so einen Gecko. Dazu kommen Schlangen, große Raubinsekten usw. Dann muss das Revier ständig verteidigt werden und was sonst noch so an wichtigen Aufgaben anfällt. Da besteht kaum die Möglichkeit fett zu werden. Viele dieser Faktoren fallen im Terrarium weg, deswegen sollte man mit der Futtermenge aufpassen und nach Möglichkeit Futter anbieten das nicht so einfach zu fangen ist. Fliegen sind da sehr gut geeignet, meine Geckos zB sind wie irre hinter Stubenfliegen her.

MfG Peter

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Ich halte hauptsächlich Sphaerodactylus und Gonatodes, aber auch einige Phelsumen und Anolis. Dazu kommen einige Arten Rosenkäfer und jede Menge Futtertierzuchten.


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BeitragVerfasst: 05.09.2012, 20:39 
Danke Peter,
Stubenfliegen sind für meine Kleine kein Anreiz sich zu bewegen. Witzigerweise ist sie bei denen total geduldig ... Bei Drosos hingegen gibt es wahre Verfolgungsjagden. Bei meiner Frage war auch mehr so die Richtung der Fütterungsunterbrechungen, weniger die nach der Menge. Menge muss man sehen. Aber die Kontinuität, irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass 2 Tage Futterpause nicht so richtig sind, auch einer nicht. Aber es ist eben kein Faktenwissen, ...


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BeitragVerfasst: 05.09.2012, 20:48 
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Beiträge: 512
Wohnort: Pirna
Hallo,

Fakt ist dass die Geckos in der Natur auch nicht jeden Tag Futter finden, da regnet es tagelang Mistgabeln oder es ist windig. Gibt einige Sachen die gegen eine kontinuierliche Futteraufnahme sprechen.

MfG Peter

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BeitragVerfasst: 06.09.2012, 14:23 
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Eigentlich benutzen meine L. williamsi das ganze Terrarium. Grundfläche 50x50cm, Höhe 60 cm.
Wenn es 2 Tage kein Futter gibt, suchen sie auch gezielt den Boden danach ab. Man beachtet sie, wenn sie oben in der Sonne sitzen, aber sie unternehmen auch "Spaziergänge" durchs ganze Terrarium.
Als es neulich sehr heiß war, haben sie sich mehr im Schatten aufgehalten.
Grundsätzlich befinden sich Terrarientiere in der Lage, dass sie gar nicht groß herumspringen müssen: Keine Feinde, ausreichend Futter, Zeit es sich gemütlich zu machen. ;)

Mit langen Futterpausen bin ich eher vorsichtig. Die Weibchen legen schon sehr häufig und verbrauchen viel; leider werden die Männchen bei ausreichender Fütterung für die Weibchen leicht etwas zu füllig.
Die adulten Tiere fütter ich jeden 2. bis 3. Tag.

LG Annette


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BeitragVerfasst: 06.09.2012, 15:29 
mergus hat geschrieben:
Hallo,

Fakt ist dass die Geckos in der Natur auch nicht jeden Tag Futter finden, da regnet es tagelang Mistgabeln oder es ist windig. Gibt einige Sachen die gegen eine kontinuierliche Futteraufnahme sprechen.

MfG Peter


Hallo Peter, Regen und Wind sind doch kein Kriterium, welches das Geckofutter in der Natur verschwinden lässt ... Gerade im Gegenteil, das Kriechzeugs sucht Schutz unter den Blättern etc. ... Welche Sachen sprechen gegen eine kontinuierliche Futteraufnahme, kannst du das bitte - wenn du Zeit hast - ein wenig konkretisieren? Danke im Voraus.

Grüße - Santander.


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BeitragVerfasst: 06.09.2012, 16:41 
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Beiträge: 512
Wohnort: Pirna
Hallo Santander,

also ich war nun schon einige Male in tropischen Gebieten unterwegs, auch bei Regen/ Starkregen. Aber ich habe da nie Geckos, die unter den Blättern nach Kriechzeugs suchen gefunden. Ich kenne keinen Gecko der Regen mag. Zusätzlich dazu sinken die Temperaturen, die Geckos werden kalt und klamm, alles keine Faktoren die Appetit machen.

MfG Peter

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BeitragVerfasst: 07.09.2012, 06:14 
Santander, um das zu beobachten braucht man doch nur vor die eigene Haustür schauen... ;)
Bei mir in der Nähe, im Rheintal bei Bingen, gibt es (zum Glück) noch große Populationen der Mauereidechse - bei Regen und an kühlen Tagen sieht man an den Bahndämmen weder Insekten noch Echsen, kein Wunder, denn diese sitzen, wie Peter schon sagte, kühl und klamm in ihren Mauerritzen und fressen nichts und das mitunter tagelang.


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BeitragVerfasst: 07.09.2012, 09:56 
Erstmal danke für die Antworten, bin aber immer noch nicht ganz zufrieden :D ...

Kühl und klamm bei Durchschnittstemperaturen von 24°C werden die l.w. sicher nicht. Und die lygodactylus williamsi sitzen auch nicht in Mauerritzen, sondern vermutlich in der unberegneten Baumzone - da sitzen die Insekten auch, sicherlich, denn: Dass dort kein Tierchen hinkriecht, das auch Schutz sucht und dem Gecko hervorragend mundet, halte ich für unwahrscheinlich. Die Temperaturen sinken doch sicher nicht unter 20°? ... Das ist bei uns, speziell bei den Mauereidechsen, schon eher der Fall ...

Ich will die Tiere nicht jeden Tag mästen, aber ich frage mich, warum sie nicht jeden Tag, sagen wir - 3 bis 4 kleine Drosophila fressen sollen - die müssen sie ja auch jagen (wenn die Fliegen fliegen können). Das entspricht dann m.M. nach mehr dem Zufallsprinzip der Natur ... Fette Tage werden von kargen Tagen gefolgt.

Grüße - Santander


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BeitragVerfasst: 07.09.2012, 10:24 
Santander, du bist auf direktem Weg in die Kategorie "Beratungsresistent"... :roll:

Bei Reptilien im allgemeinen und auch Geckos im speziellen sind Futterpausen (auch längere) durchaus üblich. Ich füttere ebenfalls nur alle 2, manchmal 3 Tage, wie eigentlich alle Terrarianer, die ich kenne. Wenn ich in Urlaub fahre, gibt es auch mal eine ganze Woche gar nichts. Das ist überhaupt kein Thema.
Ich verstehe dein Problem nicht? Oder hast du zuviele Drosos, die du unbedingt verfüttern musst? :lol:


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