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 Betreff des Beitrags: Terraristikanfänger
BeitragVerfasst: 29.12.2014, 20:32 
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Registriert: 29.12.2014, 20:01
Beiträge: 1
Wohnort: Finnentrop, Deutschland
Hallo zusammen,

der Einstieg in die Terraristik. :-) Und es sollen Lygodactylus werden. So weit sind wir schon einmal. Derzeit leben hier zwei Hunde, 8 Wachteln, Skalare und Kaktuswelse im Südamerikabecken, Blue Pearl und Red Fire Garnelen im Nanobecken und eine Gruppe von 5 Axolotln im großen Kaltwasserbecken,die nachgezüchtet werden, wenn ich weiß, dass die Tiere gut unterkommen (heisst, ich ziehe nur Tiere auf, wenn ich Anfragen habe und gebe nicht beliebig ab, sobald das Geld stimmt. Sie sind ja doch etwas eigen und können auch älter werden, das will gut überlegt sein).

Seit einigen Jahren liebäugeln wir allerdings nun schon mit der Terraristik und im Zuge des Umbaus des Arbeitszimmers wird sich die Möglichkeit ergeben, dort zwei Terrarien 45x45x60 (Exo Terrarium Habitat M) unterzubringen. Da ich Geckos seit Ewigkeiten schon unheimlich interessant finde (meine Eltern hielten früher Leopardgeckos, das hat irgendwie geprägt, kamen wir schnell auf die Geckos. Gut, hier sollten es welche sein, die etwas kleiner sind und tagaktiv wäre auch schön. So kamen wir dann auf die Zwerggeckos und nach Lektüre und Internet auf die Lygodactylus.

Aber auch hier gibt es ja einige Unterarten und allein auf das, was ich im Buch lese, möchte ich mich nach den Erfahrungen bei den Axolotln (gut, hier ist die Lektüre auch einigermaßen beschränkt) nicht verlassen. Hier musste ich die Erfahrung machen, dass einfach nicht alles so ersichtlich ist und achtete zwar auf Bodengrund aus abgerundetem Kies kleinster Körnung, allerdings enthielt er Eisen, was für die Tiere absolut schlecht ist. Gut...den Tieren geschah nichts, ich tauschte früh genug aus...hatte halt nur mal eben 100 Euro in den Wind geschmissen. Grundsätzlich denke ich, ein Tier sucht sich seinen Halter nicht aus, sondern der Halter möchte das Tier haben und ist somit verantwortlich und verpflichtet, dass das Tier es wirklich gut hat. Egal um welches Tier es sich handelt.

Grundsätzlich angedacht wären zwei Pärchen entweder einer Art oder aber zweier Arten. Gibt es Eurer Meinung nach Arten, die sich für Anfänger (die sich selbstverständlich schlau machen und alles machen möchten, dass es den Tieren von Anfang an gut geht) besser eignen, als andere?

Da ja bei den unterschiedlichen Arten unterschiedliche Bedingungen gefordert werden und erfüllt werden sollten, müssten wir erst einmal zu einem Entschluss bzgl. der Arten kommen, um uns dann den Bedürfnissen zuzuwenden und anzupassen. Rein vom Aussehen her sind picturatus und williamsi ja wunderschön, wobei auch einige der "schlichter" gefärbten Tiere ihre Reize haben.

Ich danke Euch für Eure Meinungen.

Eure Nicole


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 Betreff des Beitrags: Re: Terraristikanfänger
BeitragVerfasst: 30.12.2014, 14:01 
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Registriert: 26.03.2012, 16:32
Beiträge: 76
Wohnort: Berlin
Hallo Nicole,

ich kann nur über die L. picturatus berichten, die ich selber hielt. Sie sind sehr aktiv und häufig zusehen. Meine waren absolut nicht scheu und wurden sehr zutraulich. Im passenden Terrarium und mit abwechslungsreicher Fütterung würde ich sie als leicht zu haltende und für Anfänger geeignete Art ansehen.
Ich hielt 1 Männchen und 2 Weibchen, was eine gute Kombination ist. Das Männchen bedrängte die Weibchen zeitweise schon sehr, was auch mehrfach zu Nachwuchs führte. Doch auch die Weibchen hatten eine klare Rangfolge und eines war deutlich dominanter. Sie lebten in einem 50cm x 50cm x 70cm großen Terrarium mit Torf-beschichteten Wänden, allerlei Pflanzen und Ästen. Ich würde nicht behaupten wollen, dass es zu groß war. Sie wären über ein vielfaches an Platz bestimmt dankbar gewesen.

Falls Du die Exo Terrarium Terrarien noch nicht gekauft hast, lass es sein. Die gibt es zwar verbreitet im Handel, doch sie taugen nicht viel. Deutlich besser wäre ein Terrarium vom Terrarienbauer. Unten sollte mindestens Platz für einen 5cm, besser aber ein 10cm hoher Bodengrund sein um darin echte Pflanzen wie Sanseverien zu halten. Die Geckos halten sich sehr gern auf den Sanseverien auf. Dann folgt eine senkrecht angebrachte 5cm breite Lüftungsfläche aus feiner Metallgaze. Lochblech ist nicht so toll, da hier viele kleinere Futtertiere, z.B. Ofenfischchen, durchpassen. Die Lüftungsfläche sollte nicht wagerecht sein, da sonst hier die Geckos recht oft sitzen und bei der Fütterung schnell entweichen können. Sie sind wirklich schnell und springen auch mal 30cm. Ich schreibe hier aus Erfahrung.
Die obere Lüftungsfläche sollte wieder aus feiner Metallgaze bestehen. Eine 10cm breite Fläche bietet genug Platz für die Beleuchtung und für die Lüftung. Die Beleuchtung sollte natürlich außerhalb des Terrarium angebracht werden. Bei einem 50cm x 50cm x 70cm großen Terrarium reicht eine 35W Entladungslampe, z.B. Philips MASTERColour CDM-T 35W/942 + ein bis zwei 20-30W Halogenspots als Wärmequelle. Die Tiere sonnen sich sehr gern und brauchen lokal über 30°C. Bei einem längeren Terrarium könnte man auch Leuchtstofflampen verwenden, auch wenn die nicht so energieeffizient und langlebig sind.
Eine Regenanlage wäre eine sinnvolle Ergänzung und kann recht nützlich werden, vorallem wenn man in den Urlaub fährt. 1-2 kurze Sprühregen am Tag sorgen fürs richtige Klima und ausreichend Trinkwasser für die Tiere. Bei 2 Terrarien kann man natürlich beide mit der selben Regenanlage betreiben. Falls eine Regenanlage verbaut wird, sollten die Löcher dafür vom Terrarienbauer gebohrt werden. Gut bewährt hat sich bei mir eine Ausstattung mit 3 Löchern im Deckel kurz vor den Schiebetüren. Die Bohrungen sollten möglichst mittig sein mit 5cm Abstand. So hat man Platz für 3-4 Düsen (die mittlere kann eine Doppedüse sein). So kann der Regen weg von den Schiebetüren ins Terrarium gesprüht werden, was die Schiebetüren sauberer hält. Mit der Regenanlage reduziert sich der Pflegeaufwand auf die 1-2 Fütterungen in der Woche, bei denen man gleich auch die im Boden wurzelnden Pflanzen ein wenig gießt.

Egal welche Lygodactylus Art es wird, eine abwechslungsreiche Fütterung sollte man ihnen schon bieten. Im Handel bekommt man ja sehr gut kleine Heimchen und Grillen, die sich gut eignen und gern gefressen werden. Für etwas Abwechslung sorgen sie aber nicht. Hier bieten sich Ofenfischchen, kleine Schaben (z.B. Blaberidae spec. Kenia), kubanische Asseln, große Drosophila, kleine Lebensmittel- oder Wachsmotten und im Sommer Wiesenplankton an. Also etwas Platz für eine kleine Futtertierzucht einplanen. Die kubanischen Asseln, Blaberidae spec. Kenia und die Ofenfischchen sind wirklich leicht, ohne großen Aufwand und ohne Geruchsbelästung zu halten.

Viele Grüße,
Robert


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