DAS ZWERGGECKO-FORUM

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 Betreff des Beitrags: Re: Blutmilben bei L. williamsi
BeitragVerfasst: 13.10.2008, 06:01 
Dendrophel hat geschrieben:
Hallo Phönix!
Hast du bei der Anwendung das Männchen im Terrarium belassen und sind dadurch auch die Milben am Gecko verschwunden? Viele Grüße
Dennis


Hallo Dennis,
ja so in etwa hab ich das gemacht! Männchen separiert und im Quarantäne Terrarium mit Bolfo behandelt (täglich ein paar Stunden und die obere Lüftung zur Hälfte abgeklebt)! Nachdem das Weibchen ihre Eier abgelegt hatte "Hauptterrarium" (dieses ohne Besatz) ebenfalls mit Bolfo behandelt!
Seit dem sind keine Blutmilben mehr zu entdecken! Bin mit der Anwendung sehr zufrieden gewesen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Blutmilben bei L. williamsi
BeitragVerfasst: 20.03.2009, 10:38 
Jaa ich weiß das dies ein älteres Thema ist, will aber aus aktuellem Anlaß auch noch meinen Senf dazu geben.
Und für Euch alle sicher auch eine wertvolle Information!
Nachdem ich (und meine Geckos) jahrelang verschont geblieben bin (sind), hat es mich nun bei zwei Neuzugängen auch erwischt - Blutmilben - habe diese erst entdeckt als die "Neuen" schon zwei Wochen bei mir waren. Da ich den chemischen Keulen gegenüber sehr skeptisch bin, schließlich handelt es sich bei Dichlorvos dem in den Strips enthaltenen Wirkstoff um ein Nervengift, habe ich länger recherchiert und die Dutchy`s entdeckt - hierbei handelt es sich um Raubmilben die im Terrarium ausgebracht werden und sich dann auf die Jagd nach den Blutmilben machen - wenn diese alle weggefressen sind, fressen sich die Raubmilben gegenseitig und wenn sie nichts mehr zu fressen finden verenden die restlichen, sie gehen NICHT an die Geckos.
Funktioniert EINWANDFREI und hinterlässt ein viel besseres Gefühl als die Behandung mit den chemischen Varianten, man weiß ja auch nicht wie sich das Zeug auf die Geckos und vor allem deren Nachzuchten auswirkt.
Also, bei Blutmilben Befall - Dutchy`s- absolut Empfehlenswert !!!
Hier noch der entsprechende Link:
http://www.refona.nl/refona/
Lieben Gruß Jens


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 Betreff des Beitrags: Re: Blutmilben bei L. williamsi
BeitragVerfasst: 20.03.2009, 14:17 
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Beiträge: 244
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Hallo Jens,

jupp, Raubmilben sind eine nette Alternative zu Carbamaten wie Dichlorvos! Nur sollte man keine Drosophila, Springschwänze, Asseln oder ähnliches in der Nähe züchten wollen (!), denn die Raubmilben machen vor nichts halt. Ansonsten: prima Sache. Stammen sicher von dem netten Holländer von der BEE in Rheda ?!

Viele Grüße

Sacha

PS: So gut wie alle Insektizide sind Nervengifte! Da macht sie aber nicht grundsätzlich schlecht. Für Reptilienhaltung würde ich aber auch möglichst darauf verzichten. ;)

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halte Geckos ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Blutmilben bei L. williamsi
BeitragVerfasst: 21.03.2009, 08:41 
Hi Sascha
Da hast Du natürlich absolut Recht, aber die Droso-Zucht kann ja solange umziehen und bei Licht betrachtet würde ich bei einer Behandlung mit Dichlorvos die Futtertiere auch bzw erst Recht ganz weit weg schaffen, als Raumgift verteilt sich dieses nämlich auch und rafft das Futter dahin, eventuelle Überlebende würde ich dann auch nicht mehr verfüttern wollen.
Lieber Gruß Jens


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 Betreff des Beitrags: Re: Blutmilben bei L. williamsi
BeitragVerfasst: 21.03.2009, 09:11 
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Registriert: 10.05.2008, 08:05
Beiträge: 512
Wohnort: Pirna
Hallo Jens,

ich halte die Dutchys auch für eine Supersache. Aber ich hab gerade bei den Zwerggeckoleuten, genau wie auch Sacha, so meine Bedenken. In aller Regel züchten wir doch nur kleine Futtertierarten. Klar kann ich die Futterzuchten erst mal in Sicherheit bringen. Das muß man, wie du schon schreibst, auch wenn man die chemische Keule schwingt. Da kann ich aber nach maximal 3 Wochen die Futtertiere wieder an den alten Ort stellen. Aber wie ist das bei den Dutchys? Wie lange leben die in den Terrarien? Das kann wahrscheinlich keiner so genau beantworten. Ich könnte mir aber gut vorstellen dass sich dort stabile Populationen bilden. Futter finden sie sicher immer. Somit wäre so ein Terrarienzimmer nie wieder für die Zucht von kleinen Futterarten geeignet.

MfG Peter

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Ich halte hauptsächlich Sphaerodactylus und Gonatodes, aber auch einige Phelsumen und Anolis. Dazu kommen einige Arten Rosenkäfer und jede Menge Futtertierzuchten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Blutmilben bei L. williamsi
BeitragVerfasst: 22.03.2009, 11:55 
Klar gibt es in jedem Fall immer Vor- und Nachteile. Bei den Bolfo Strips habe ich aber schon ein Problem damit das in der Gebrauchsanleitung steht - entfernen sie das Reptil für die Dauer der Anwendung aus dem Terrarium - wenn aber die Blutmilben auf dem Reptil sitzen..?? Dann hab ich zwar das Terrarium schnell wieder sauber aber auf dem Gecko saugen die fleisig weiter.
Problem 2 Anwendung mit Tier im Terrarium - die Dosierung..., der Streifen ist für wesentlich größere Terrarien gedacht als für die in denen meine Zwerge wohnen - kann ich das so einfach runterrechnen und mir ein Stück zuschneiden - wer garantiert mir das der Wirkstoff gleichmäßig auf dem Trägermaterial verteilt ist?
Bei den Dutchys hast Du ja auch eine Dosieranleitung, ich habe die niedrigste Dosierung (leichter Befall & Prävention) gewählt - und sie benötigen auch ihre idealen Bedingungen wenn sie nichts mehr zu fressen finden, fressen sie sich gegenseitig. Ich schütte meinen Geckos auch kein Futter auf Vorrat in das Terrarium, so daß die Milben allenfalls jeden dritten Tag auf neue Futtertiere losgehen können und dann halt von den Geckos mitgefressen werden. Meine Drosos blieben für die Zeit der Behandlung sogar im gleichen Zimmer, nur auf der anderen Zimmerseite - die Zuchtbehälter stehen bei mir im Wasserbad was allgemein gegen Milbenbefall hilft, ich kann in Meinen Zuchtansätzen nach der Behandlung auch mit Lupe nichts erkennen. Das die Dutchys so stabile Populationen bilden das Du nie wieder Futtertiere züchten kannst halte ich bei gewissenhafter und kontrollierter Anwendung für sehr zweifelhaft (PDF-Gebrauchsanleitung für Reptilien kann unter oben genanntem Link gelesen oder runtergeladen werden).
Alles in allem ist mir persönlich diese Variante, den Geckos zuliebe, viel viel angenehmer. Wie schon erwähnt weiß ja auch keiner wie sich die Chemie auf z:B. das Sexualleben der Geckos oder die Nachzuchten auswirkt - Mißbildungen, Mutationen...
Bei mir hat`s wunderbar geklappt und wie gesagt kann ich bei meinen Zuchtansätzen nichts entdecken. Ich hoffe das ich keines von beiden mehr brauche - aber wenn - in jedem Fall wieder die Raubmilben - Möge jeder die ihm angenehmere Wahl treffen.
Gruß Jens


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 Betreff des Beitrags: Re: Blutmilben bei L. williamsi
BeitragVerfasst: 22.03.2009, 18:14 
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Administrator

Registriert: 10.05.2008, 08:05
Beiträge: 512
Wohnort: Pirna
Hallo Jens,

ich habe mit einer anderen Milbenart schlechte Erfahrungen gesammelt. Habe ich mit einem Zuchtansatz brauner Asseln erhalten. Innerhalb weniger Wochen waren sie in allen Terrarien und auch in allen Zuchtansätzen die ihnen zusagten. Sie richten keinen Schaden an, aber ich weiß seitdem wie fix so etwas geht. Wenn mir gleiches mit Raubmilben passieren würde, könnte ich mein Hobby aufgeben. Deswegen würde ich jedem der sich mit so winzigen Geckos beschäftigt, daher sehr kleines Futter benötigt, von diesen Milben abraten.

MfG Peter

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Ich halte hauptsächlich Sphaerodactylus und Gonatodes, aber auch einige Phelsumen und Anolis. Dazu kommen einige Arten Rosenkäfer und jede Menge Futtertierzuchten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Blutmilben bei L. williamsi
BeitragVerfasst: 23.03.2009, 10:14 
Hallo Peter
Die Frage bleibt doch aber was ist mir wichtiger, die Futtertiere oder der Gecko...eine Seite weiter vorne schreibt Dennis das er schon Geckos durch Überdosierung (Chemie) verloren hat.
Und wie ich schon erwähnt habe sind die Strips meist für große Terrarien konzipiert und aus auch schon genannten Gründen, fällt es mir schwer den einzubringenden Strip einfach herunter zu rechnen. Ich möchte nicht das mir meine Geckos von der Stange kippen, da würde ich lieber zehnmal neue Futtertier-Zuchtansätze machen. Deswegen GERADE bei den kleineren Arten lieber die Dutchys.
Die häufig mit Futtertieren dazugekauften Milben kenne ich auch, (bei uns hier am häufigsten bei der Kette mit rot-weißem Schriftzug erhältlich) - diese halte ich aber für etwas komplett anderes. Den Dutchys einfach das Feld zu überlassen ist sicherlich auch gefährlich, aber so ein bisschen kann man das auch kontrollieren.
Ich habe zu den Dutchys kleine Boxen und Trägermatten gekauft welche feucht gehalten werden müssen, hierauf versammeln sich die Milben legen ihre Eier ab und ziehen von dort aus auf die Jagd.
Der größere Teil kehrt auch hierher zurück (beste Bedingungen). Entfernt man diese Boxen am Ende der Behandlung entfernt man den Großteil der Milben. Mit Sicherheit vebleiben auch ein paar wenige im Bodengrund oder sonst wo im Terrarium, aber die machen es nicht so lange das sie hier die großen Populationen bilden.
Also, ich für meinen Teil bleib dabei - gerade bei den kleineren Arten - ist mir diese Variante der Blutmilbenbekämpfung - zum Wohle der Geckos alle mal angenehmer als die chemische Keule. Zur Not verlager ich die Futtertierzucht für einige Zeit in den Keller (obwohl es hierfür bisher keinen Grund gibt) man muß die Zuchtansätze eben auch regelmäßig kontrollieren und infziertes sofort entfernen - Mein Hobby aufgeben werde ich wegen ein paar Milben nicht.
Lieber Gruß Jens


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 Betreff des Beitrags: Re: Blutmilben bei L. williamsi
BeitragVerfasst: 23.03.2009, 10:25 
Achso, hab ich noch vergessen. Würde jetzt der SuperGAU eintreten und ich hätte eine Raubmilben Invasion - könnte ich zumindest den jetzt Blutmilben-freien Gecko separieren - und dann das leere Terrarium noch mit Chemie behandeln. Vorhandene Zuchtansätze entsorgt -neue angesetzt fertig.
Gruß Jens


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 Betreff des Beitrags: Re: Blutmilben bei L. williamsi
BeitragVerfasst: 23.03.2009, 14:41 
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Registriert: 13.05.2008, 14:41
Beiträge: 244
Wohnort: Dresden
Hallo Jens,

jetzt kommen wir der Sache argumentativ doch schon näher! In meinen Augen wäre der beste Weg den befallen Gecko zu isolieren (anderer Raum!), was ja grundsätzlich bei jedem Neuzugang selbstverständlich sein sollte (Thema Quarantäne usw.). Dann kann der Gecko im Quarantäneterrarium mit Raubmilben und Co behandelt werden. Sollte ein "Haltungsterrarium" bereits kontaminiert sein, würde ich es mit Dichlorvos behandeln (was keineswegs andere dazu verpflichtet!). Alles gut abkleben (Frischhaltefolie drum und fertig) und vorher das Terrarium gut austrocknen lassen. Nach Behandlung wieder ordentlich sprühen, denn das killt jegliche Wirkung des Phosphorsäuresters, er akkumuliert eigentlich auch nicht großartig und wird, nebst hydrolysierten Spaltprodukten, zügig abgebaut. Nach ein zwei Wochen wiederholen. Dann mal ein paar "Testdrosophila" reinsetzten und wenn die nach zwei Tagen fröhlich durchs Terrarium laufen, kann der Gecko, der nach der Raubmilbenbehandlung auch wieder frei von Blutmilben sein sollte, wieder rein. So kann man darauf verzichten, die gesamte Einrichtung nebst Pflanzen wegwerfen zu müssen.
Außerdem ist das Thema "chemische Keule" immer eine Frage des Standpunktes und der Handhabung der Chemikalie. Nahezu alle Insektizide (wie auch Acarizide) sind von der Natur abgeschaut... Das macht den Wirkstoff vielleicht nicht sympathischer und entbindet auch nicht vom Nachdenken über dessen Einsatz, gibt aber vielleicht ein wenig zu denken ;)
Acetylcholinesterasehemmer, wie Dichlorvos, sind sicher ernstzunehmende Gifte (noch dazu, da diesem Wirkstoff krebserregendes Potential nachgesagt wird). Es hat ja auch keiner gesagt, dass die Tiere selbst mit Dichlorvos behandelt werden sollen und man selbst schützt sich entsprechend der Anweisungen auf dem Beipackzettel! Es gibt im übrigen auch noch andere Alternativen, wie z.B. auf Glucose & Asche basierende Sprays, die die Tracheen und Stigmen der Arthropoden (Gliederfüßer) verkleben. Damit habe ich bereits gute Erfahrungen bei der Behandlung der Tiere gemacht.

In diesem Sinne versöhnliche Grüße

Sacha

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halte Geckos ;)


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